Die Schinderetappe

Die Schinderetappe

Ist man für ein paar Tage am Bodensee mit dem Rennrad unterwegs, dann gehört diese Runde im Schwäbischen Bodenseehinterland mit ins Tourenprogramm, die Schinderetappe!

Früher, lange Zeit ist es her, führte dieses Radrennen über die 3 Berge im nahen Bodenseehinterland:

Gehrenberg (754m, erradelte Höhe 675m, Start bei 436m, Hm239, 3,4%)

Bodenseeblick Gehrenberg bei Allerheiligen

Bodenseeblick Gehrenberg bei Allerheiligen

Höchsten (837m, erradelte Höhe 829m, Start bei 507m, Hm321, 4,0%)

Der Höchsten

So schee am Höchsten

Heiligenberg (788m, erradelte Höhe 781m, Start bei 478m, Hm303, 6,0%)

Der Heiligenberg

Unterhalb dem Heiligenberg

Dieses Rennen, genannt “Die Schinderetappe”, war das Highlight des Radsportvereins Seerose. Heute steht sie noch immer auf dem Jahresprogramm der Seerose, aber nun offroad als Jahresabschlußtour mit dem MTB.

Der dargestellt Streckenplan führt auf geänderter Strecke ebenfalls über die drei Berge, allesamt Berge der 3. TdF Kategorie (Berge mit Höhenmetern zwischen 200Hm und 400Hm).

Als Start wähle ich Uhldingen, als weiterer Startort kommt Bermatingen für die 90km-Runde in Frage. Dann mal los mit der “Tour de Schinder”, denn nur Höhenmeter zählen beim Radeln!

Am Bahnhof in Oberuhldingen starten wir unsere Schinderetappe. Die ersten 10 flachen Kilometer führen uns nach Bermatingen, nur zwischen Grasbeuren und Ahausen ist ein kurzer Stich (20Hm), der uns mal kurz aus dem Sattel zwingt.

Stich bei Ahausen

In Bermatingen beginnt der Anstieg zum Gehrenberg; hier warten 239Hm auf den nächsten 6,9km (3,4% Steigung im Mittel). Wendlingen und Harresheim sind die Dörfer, die wir am Gehrenberg passieren. Der höchste Punkt ist oberhalb von Harresheim mit 675m erreicht. In steiler Abfahrt geht es hinunter nach Roggenbeuren bzw. ins Deggenhauser Tal. Wir biegen rechts ab und radeln kurz entlang der L204, bevor links nach Wattenberg (K7784) geht.

Berggasthof Höchsten

Berggasthof Höchsten

Beim Linksabbiegen beginnt der Anstieg zum Höchsten. 8,1km und 321Hm bringen es auf 4% mittlere Steigung. 7 Kuppen warten auf uns, die deutlich mehr Prozent aufweisen, da immer wieder flache Teilstücke die Anstiege ablösen. Wattenberg, Limpach (sehr guter Gasthof), Azenweiler, Wahlweiler heissen die Dörfer, die wir am Höchsten durchradeln. Oberhalb von Wahlweiler wird es nochmals richtig steil, aber nach dieser Passage haben wir schon Blick auf den Höchsten, rechts erkennen wir das Berghotel Höchsten (guter Kuchen),

dann die letzten 20Hm bis zur Passhöhe, wo sich auch die Stempelanlage vom Stoppomat befindet. Wer Zeit hat, der steigt hier ab, und läuft zur kleinen Aussichtsplattform, mit einem wirklich grandiosen Blick auf das Bodenseegebiet, den Bodensee, die Alpen, und links und rechts auf den Gehrenberg und den Heiligenberg. 2 Berge und ca. 30km haben wir nun hinter uns, aber noch 60km vor uns.

Nun rollte es schon wellig hinunter nach Oberboshasel, und links weiter nach Echbeck (700m), und hinein ins Deggenhauser Tal und in 10 schnellen Kilometern nach Obersiggingen (517m). Rechts weg geht es nun 1,6km hoch nach Lellwangen (KM48, 595m) mit durchschnittlich 4,9%. Der kurze Abstecher über den Ausläufer vom Heiligenberg lohnt sich, den es schließt sich eine schöne Waldabfahrt (4km) in Richtung Altenbeuren an. An der T-Kreuzung biegen wir rechts ab.

Hier startert nun der Anstieg zum Heiligenberg, den letzen Berg der 3. Kategorie. Über Beuren und Unterhaslach führt uns das sehr schöne,

Zum Heiligenberg bei Unterhaslach

Zum Heiligenberg bei Unterhaslach

aber auch in einzelnen Passagen bis 18% steile Sträßchen an den Ortsrand von Betenbrunn. Diese 283Hm auf den 4,7km mit mittleren 6% Steigung verlangen nachmals richtig gute Beine.

An der T-Kreuzung biegen wir links nach Heiligenberg ab. Noch ein paar Höhenmeter, und es rollt leicht bergab hinein nach Heiligenberg (KM59, 735m). Rechts weiter in Richtung Pfullendorf auf der L201, ca. 600m nach dem Ortsende von Heiligenberg am Waldrand biegen wir links auf ein kleines Sträßchen nach Oberrehna ab. In Oberrehna radeln wir links weiter auf der K7767 nach Hattenweiler und hinunter nach Schönach bis zum kleinen Weiler Espen (KM70, 560m). Scharf links auf die K8231 in Richtung Lippertsreute. Ein schönes Waldsträßchen schlängelt sich hier entlang dem Aacher Tobel auf eine Höhe von 519m hinunter. Dann geht es über ein paar Waldkurven wieder hoch auf 570m. Nun öffent sich der Blick auf das Salemer Tal, dem Heiligenberg rechts und am Horizont der Gehrenberg. Vorbei an Gailhöfe geht es nach Bruckfelden (468m), und hoch nach Lipperstreute (KM79, 506m). Jetzt wartet noch ein letzter steiler Stich auf uns, hoch nach Berghof und dann abfallend weiter nach Tüfingen. Hier kreuzen wir die L200, und fahren am Affenberg vorbei nach Oberuhlingen zurück.

Nach knapp 90km und ca. 1100Hm haben wir uns ein Weizenbier nun redlich verdient, so eine Schinderei, diese Schinderetappe!

Hier eine Variante der Schinderetappe mit Startpunkt Oberuhldingen!

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1 Antwort zu Die Schinderetappe

  1. Thomas sagt:

    Mensch, da war ich so lange am Bodensee, aber die Schinder-Tour hab ich verpasst… Muss wohl mal wieder auf einen Ausflug zu euch stossen 🙂

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